Artikel vom 12.03.08
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Training gegen Unfall-Wahnsinn
  

 

PFORZHEIM/ENZKREIS. Der erschreckend hohe Blutzoll auf den Straßen der Stadt und des Enzkreis hat nicht nur bei den Angehörigen der Toten Entsetzen ausgelöst. Nun soll gegengesteuert werden.

Im Haus des Handwerks trafen sich zu einem Krisen-Gipfel Vertreter des Handwerks, der Industrie, Polizei, Gesellschaft für Beschäftigung und berufliche Eingliederung, Roten Kreuzes, Sparkasse, Landratsamt, des Staatlichen Schulamts Enzkreis, der Verkehrswacht und Polizei. Die Hauptsorge gilt den Fahranfängern.

Diese Altersgruppe verursacht die meisten Unfälle. Sie sind unerfahren, hitzköpfig, fühlen sich unverwundbar, wollen ihren Kumpels und Mädels imponieren. Und dann kracht es – mit fatalen Folgen. „Da lief eine Woche lang nichts mehr“, erzählt ein leitender Mitarbeiter der Königsbach-Steiner Werkzeughersteller-Firma Härter.

Ende Januar überholte ein 20-Jähriger auf der Dietlinger
Straße mehrere Autos und krachte in den Gegenverkehr.
Der Unfallverursacher starb.

Das Unternehmen ist einer der größten Ausbilder in der Region (rund 100 Lehrlinge) – und verlor bei einem schrecklichen Unfall Anfang des Jahres auf der Unteren Wilferdinger Straße in Pforzheim einen 19-Jährigen.

Was also tun? Es wird eine Steuerungsgruppe eingerichtet, die Vorschläge konkretisieren soll. Sie wird bestehen aus Jürgen Kellenberger (Kfz-Innungs-Chef), Thomas Hoffmann (Leiter des Verkehrserziehungsdienstes), Klaus Berchtold (Verkehrswacht), Martin Kühnemundt (GBE) und einem Vertreter der Wirtschaft, wahrscheinlich von Härter. Erfahrungsgemäß weiß man: Geht ein Unternehmen mit gutem Beispiel voran, ziehen andere schnell nach. Es ist daran gedacht, mehrgleisig zu fahren: Zum einen gilt es, die Zielgruppe der jährlich mehreren Tausend Fahranfänger zu erreichen. Beispielsweise könnte auf dem Ausbildungsplan auch ein obligatorisches Mobilitätstraining stehen, wie es die Verkehrswacht – allerdings auf freiwilliger Basis – bereits anbietet. Kombiniert werden könnte dies mit Präventionskursen des DRK – die allerdings erst noch im Detail ausgearbeitet werden müssten. Die zweite Zielgruppe sind die mittelbar Betroffenen: Eltern und heranwachsende junge Frauen. Die könnten durch konsequentes Auftreten – „Wenn Du weiter so riskant fährst, geh’ ich lieber zu Fuß“ – das Verhalten der Risikogruppe positiv beeinflussen. Und Azubi-Eltern könnten bei Veranstaltungen, die vom Unternehmen ausgehen, aufgeklärt werden – unter anderem damit, dass sie ihrem Sohn einen Bärendienst erweisen, wenn sie dem Wunsch nach einem PS-starken Auto nachgeben.

Quelle: pz-news.de, Von Olaf Lorch


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